Bau des Saales der Funkstunde in Penzing, Leinwebergaße
Ihr wartet sicher schon auf eine neue Ausgabe unserer Zeitung. Hier ist sie. 2 Köpfe, 4 Hände können nicht alle Bereiche der FUNKSTUNDE beackern, so haben wir Prioritäten gesetzt. Was Ihr da auf den Fotos seht, ist nicht die Großbaustelle in Berlin, Potsdamer Platz, sondern unsere in Penzing, Leinwebergaße.- Katalogisieren, archivieren, organisieren, reparieren, Kaffee kochen, ja, all diese zeitaufwendigen Dinge gehören neben der Studioarbeit auch noch zum täglichen Geschäft der FUNKSTUNDE.
Unsere Freunde haben wir darüber nicht vergeßen. Am Ende des Jahres 2008 gab es in der FUNKSTUNDE Helge Japha an der Paellapfanne (für 25 Personen) und später an der Gitarre. Koch sowie Musiker in einer Person. 5 Sterne hat Helge für sein croßover verdient, das beweisen er und die Kollegen von TonArt mit „Moliendo Cafe. Unser jüngst erworbener Flügel kam am selben Abend das erste Mal zum Einsatz,
Steinway Flügel im Aufnahmeraum der Funkstunde
ein Steinway mußte es sein, da waren sich alle eing. Jazz vom Feinsten und — Band lief mit — eine analoge Aufnahme, ganz groß!
Mitte Januar 2009 spielten junge Musiker aus München für einen Film den Titel „Mein Süßer Rebell“ bei uns ein, auch für sie kam nur eine analoge Aufnahme in Frage. Auf „Classic Wings“ schwebte unser Piloten- und Musikerfreund Michael Lübbert ins FUNKSTUNDEN – Cafe.
Gemeinsam und sehr passend zum Mendelßohn Gedenkjahr erfreuten wir uns an einer besonderen Aufnahme der FUNKSTUNDE. Es handelte sich dabei um eine welteinmalige Rarität, die Erstaufnahme von Mendelßohns „Italienischer“ in der vom Komponisten selbst revidierten 2. Fassung von 1834. Michael hatte diese Sinfonie ausfindig gemacht, als Dirigent mit seinem Orchester „Rheingau Classic Wings“ erarbeitet und in Wiesbaden uraufgeführt.
Die ganze Aufnahme der Sinfonie gibt im Funkstunde Radio. Mit 2 paßionierten Musikußen im Haus ließ ein spontan arrangiertes Konzert nicht lange auf sich warten. Ran ans „Klavier“, die Geige ausgepackt… Klänge von Schubert und Kreisler erfüllten unser FUNKSTUNDEN – Cafe. Die rasch mobilisierten Zuhörer haben die Atmo offensichtlich genossen.
Junge Pianistin Vero Koller
Und zu guter Letzt war am 20.3.2010 die junge Pianistin Vero Koller unserer Einladung gefolgt, sie lieferte einen brillanten Klavierabend ab mit einem Programm von Bach bis zum musikalischen Jahresheiligen Chopin. Genauso gerne nahmen VHS – Gruppen an Vorträgen und Führungen in unserem kleinen Funkhaus teil. Die Themen lagen nahe: Rundfunkgeschichte und Geschichte der Musik im 20. Jahrhundert. Diese Reihe wird in diesem Jahr fortgesetzt.
Apropos Rundfunkgeschichte:
Wer die FUNKSTUNDEN – Zeitung liest, weiß natürlich, was unser Titelbild ziert. Die 60 Jahre alte meisterhafte Grafik eines T9 Magnetophons, das war DAS Schlachtschiff aller Rundfunkanstalten bis zum Erscheinen der M10 Ende der 50er Jahre. – Zu unserem musikalisch – kulinarischen Sommerfest hatten wir wieder unsere tonArt Freunde zu Gast und ein Abend war der klaßischen Kammermusik vorbehalten, wir zählen allerdings auch „Und über uns der Himmel“ von Theo Mackeben dazu. Das reichte uns immer noch nicht. Kurz danach Abflug zu drei Konzerten mit Johannes nach Lampedusa.
Giuseppe Costa und Umberto Benedetti Michelangeli
Ein besonderes Vergnügen, weil dort der berühmte Pianist Giuseppe Costa ansäßig ist, vor einiger Zeit Italiens Jahrgangsbester der Musikhochschule Turin, vielleicht ein Grundstein für regelmäßige musikalische Veranstaltungen auf der Insel. Eines der Konzerte war eine Sonderveranstaltung für den Rotary-Club Lampedusa/Linosa und unter den Besuchern des Abends entdeckten wir den Dirigenten Umberto Benedetti-Michelangeli, Neffe des Pianisten Arturo Benedetti-Michelangeli.
Der eilige Badegast hat keine Gelegenheit zu entdecken, daß auch dieser Felsbrocken im Mittelmeer Heimat von Künstlern ist; so war es mit Domenico Modugno, und so ist es z.B. mit dem Maler und Bildhauer Giovanni Fragapane, dem Poeten Don Pino oder eben unserem Giuseppe, der Clair De Lune von Claude Debußy anklingen läßt.
Giuseppe Tartini
Irgendwie war auch Zeit für zwei Besuche bei Großmeistern der Vergangenheit: Giuseppe Tartini in Piran, Slowenien, Padua in Italien und Oswald von Wolkenstein auf seinen Burgen in Südtirol. In der nächsten Zeitung werden wir darüber berichten. Nicht so streng musiktheoretisch, sondern der Landschaft nachspürend, die eigentlich mit jedem großen Künstler eng verbunden ist: Johannes und Giuseppe haben die Sonate „Didone Abbandonato“ von Tartini aufgenommen.
Wersche bei Recherche
Wenn ich auf unsere Aktivitäten der letzten Zeit zurückblicke, frage ich mich, wie haben wir dieses Pensum geschafft?
Schön war es, aber 2 Köpfe, 4 Hände, s. o.Wir würden uns nach Absprache über Gastbeiträge (Ulrich Apel hat den Anfang gemacht) für die Zeitung freuen.
Ganz sicher findet auch in diesem Jahr unser schon traditionelles Sommerfest statt,
und zwar am 17. Und 18. Juli. Bitte einfach kommen.
Eine Anmeldung würde uns die Planung der Verköstigung erleichtern.
Bis dahin.
Ihre/ Eure Monika Wersche