Circulus vitiosus musicae.

Die Suche nach einem Titelbild für die folgende Geschichte war sehr einfach: Da klebt doch in einem Album noch mein altes Foto von einer Reise nach Wien!

Wiener-Park SchildTreffender ging’s nicht! Warum, werden Sie später erkennen! Um es mit dem “Funzionär“ von Günther Neumanns Insulanern zu sagen (die Älteren werden sich noch an die RIAS Sendungen erinnern): …und damit, meine lieben Jenossinnen und Jenossen, komme ick nunmehr zu unseren heutigen Themata! Jahrhunderte lang mühten sich Physiker, Künstler und Grübler vieler Disziplinen um die Konstruktion eines Apparates, der aber in der Realität nie funktionieren wollte, dem Perpetuum mobile. Die Erwartungen an das Gebilde waren bescheiden (und doch unerfüllbar), es sollte sich nach dem Ankurbeln ohne weitere fremde Energiezufuhr einfach nur endlos weiter drehen, so als Ding an sich….Daß ein solcher Apparat etwa noch dazu taugen könnte, mehr Energie zu erzeugen als er zum Betrieb benötigt, davon träumte nicht einmal Leonardo!   Prater RiesenradErst die neuere  Physik erkannte schließlich, warum es sich nicht drehen kann! Aber die Erfinder ließen nicht locker und als die moderne Musikindustrie sich der Sache annahm, wurde aus dem schönen Traum vom Perpetuum mobile in den vergangenen 30-40 Jahren in der Welt des Hörens ein Alptraum-Riesenrad, der Teufelskreis der Musik, der Circulus vitiosus musicae! Die Funktionsweise dieses Kreislaufsystems erklärt sich sofort von selbst, wenn man den Begriff “Energie“ gegen das Wort “Geld“ austauscht, wobei ich meine Leser im Zusammenhang mit unserer folgenden

Betrachtung bitte, immer Geld mit Musik gleichzusetzen, hier ist allerdings nicht MUSIK gemeint, sondern “Musik“, Definition später. Die neue Technik ist für deren Erfinder wirklich einzigartig, und nun drehen sie das große Rad, denn es hat eine Fähigkeit, die das alte Pm als nutzloses Spielzeug erscheinen läßt: Die Physik ist geblieben,  deshalb muß man dem neuen Kreislaufsystem zum fortlaufenden Betrieb zwar Energie/Geld zufüttern, anschließend  kommt dann aber alles vervielfältigt wieder heraus! Die Rede ist vom gigantischen Kreislaufsystem der Zwangsbeschallung mit Musik, wobei Musik in diesem Zusammenhang als  Aliaswort  für “Songs, Sounds, Titel, Hits“ steht!

Das Geschäftssystem dieses CVM funktioniert in etwa so: Zum Ankurbeln des neuartigen Perpetuum mobile muß ihm Energie in Form von  “Titeln“ zugeführt werden, aber da NIEMAND weiß, welchen “Musikstil“ die junge Generation gerade HEUTE bevorzugt, und diese Frage innermusikalisch auch nicht zu klären  ist, wird das empirisch erprobt, wie mir ein Tontechniker erklärte: Ich schmeiße 10 Titel an die Wand, und vielleicht bleibt einer kleben! Und der wird dann abgekratzt und (vielleicht mit etwas Anschubzuschuß)  der Verwertung zugeführt. Gleich, ob er dann ein CHART-HIT wird oder nur mäßig erfolgreich bleibt,  irgendein Profit ist sicher, denn zu unserem System gehört etwas, wovon jeder Warenhersteller nur träumen kann: Zwangsabnehmer! Jubeln würde wie die Musikindustrie auch die gesamte sonstige Wirtschaft, wenn sie sicher wäre, dass ihre “Kunden“ zum von ihr bestimmtem Zeitpunkt ein Auto, eine Mikrowelle oder neue Möbel kaufen MÜßTEN!!

Aber wie konnte es zu dieser Situation kommen? Die heute entmündigten Käufer wurden zunächst mit Feuerwasser-an-Indianer Methoden darauf konditioniert, musikfreie Musik zu  schlucken, die, ähnlich wie oben beschrieben, in  Alchemistenlaboren von Nichtmusikern experimentell erzeugt und erprobt wird. Aldous Huxley sagt sinngemäß: Sie werden es lieben, was sie kaputt macht! Und so wird mit diesem Ton-Feuerwasser der  ständig schwindenden Sensibilität der Jungen der Rest gegeben, wozu auch noch die fehlende kulturelle Erziehung der letzten Jahrzehnte beiträgt, alles gleichgültig. Aus dem wachsenden Zuspruch absichtlich fehlgeleiteter Musikjunkies, die man sich gezielt herangezogen hat, leiten nun die Betreiber des CVM ab, daß es für ALLE Menschen zu jeder Zeit und an jedem Ort der Welt ein Vergnügen sei oder gefälligst ZU SEIN HAT, mit “Musik“ zwangsgefüttert zu werden. Und dann wurde und wird losgelegt: Fast die gesamte Gastronomie dröhnt, es dröhnen die Geschäfte, Kaufhäuser, Bahnhöfe, Flughäfen, Skipisten, Schwimmbäder, Arztpraxen, Werkstätten, es dröhnt rücksichtslos aus Walkmännern in Bussen und Bahnen, sogar Strände (ich schreibe diese Zeilen auf Lampedusa) gibt es kaum noch musikfrei. Vor dem Start eines Verkehrsflugzeuges ist die “Entspannungsmusik“ von der Kabinendecke brüllender als das Anlassen der Triebwerke, ähnlich ist es in fast allen Reisebussen. Mit der Bundesbahn habe ich einen nur wütend machenden ergebnislosen Briefwechsel wegen Beschallung eines Speisewagens geführt. In Heide/Holstein wurde eine ganze Straße mit großen Lautsprechersäulen zentral beschallt, unfaßbar! Und kein Krankenzimmer bleibt ohne Musiklärm vom Zimmernachbarn.

MIT HAYDN GEGEN HABENICHTSE

Vor einigen Jahren las ich einen kurzen Bericht über eine amerikanische Buletten-Bratstube, die speziell Teile des jugendlichen Publikums vom Genuß der Köstlichkeiten in ihren Räumen fernhalten wollte. Die Lösung: Siehe die Überschrift. Es soll gewirkt haben. Das gleiche Rezept, Klassik aus dem Lautsprecher als Ersatz für Polizeiknüppel, wurde am Hamburger Hauptbahnhof, auch mit Erfolg, angewandt. Unsere Musikpolizisten sind Wolfgang Kaiser, Klavier, Johannes Brüning, Violine und Peter Trexler, Violoncello.      Es war und ist jedem Musiker oder sonstigem etwas differenzierten Beobachter selbstverständlich völlig offensichtlich, daß Musik auf den Hörer eine seelische Wirkung ausübt, in sein Innenleben eingreift. So direkt möchte man diese Tatsache aber aus guten Gründen natürlich nicht einräumen, denn das müßte seit langer Zeit zu grundrechtlichen Konsequenzen aus dem Anspruch auf körperlich/seelische Unversehrtheit führen! Eine schizophrene Situation: Mit Haydn kann man wirkungsvoller als mit Polizeianordnungen musikalisch “umgedrehte“ Menschen vertreiben. Ein offeneres Eingeständnis der Manipulationsmöglichkeiten mit Musik ist kaum denkbar! Aber im Zusammenhang mit der Zwangsverabreichung von Pop soll der Eingriff in unser Inneres legal sein? Einfach selbstverständlich setzt man stilles Einverständnis der vergewaltigten Opfer voraus! Man verläßt sich auf deren (leider erfolgreiche) jahrzehntelange Konditionierung!

Aber sogar die versagt im Sonderfall von Zwangs-Pop in Überlautstärke, DER anerkannten Foltermethode gegen Drogenfürsten oder Gefangene, wobei aber jugendliche Masochisten, die sich FREIWILLIG zur Zerstörung ihres Gehörs und ihrer Nerven bei Discos zur Stelle melden, wiederum  beweisen, dass der Faktor Selbstbestimmung sogar bei Gewaltanwendung von Musikwaffen eine entscheidende Rolle spielt. Es herrscht z.Zt. noch eine grobe   Ungleichbehandlung der Selbstverfügungsrechte über Körper und Seele: Bei schwerer Erkrankung kann ich verfügen, daß die Zwangsernährung des Körpers zu unterlassen ist, und wehe dem Arzt, der meiner Verfügung nicht folgt, er lernt den Kadi kennen! Dagegen wird die Bitte um akustische Gnade zur Schonung meines Inneren in einer Gaststätte  belächelt und mit dem (völlig unbewiesenen) Hinweis, dass ALLE das so haben möchten, natürlich abgewiesen….

Anita Felsmann an der Harfe

Anita Felzmann, Harfe, zu hören auf Funkstunde Radio!

Die Betreiber der beschriebenen Zwangsbeschallungsmaschinerie nutzen einfach brutal einen weißen Fleck im Gesetzbuch! Für  jede äußere Beschädigung meines Körpers hat die Justiz Paragraphen bereit, und die meisten Verletzungen lassen sich ja auch objektiv feststellen, vom blauen Fleck bis zur tödlichen Schußwunde. Um ungewollte Eingriffe in meine Gefühle, die mich vielleicht nur belästigen oder über Zorneswallungen meine Herzkranzgefäße belasten, kümmert sich der Gesetzgeber nicht, denn die Schäden und Wirkungszusammenhänge sind mit mechanistischen Methoden nicht so recht belegbar, auch wenn seit antiken Zeiten die Wirkung von Musik auf unser Innenleben bekannt ist und genutzt wird. Das wußte schon König David mit seiner Harfe und es wird in unserer Zeit belegt auch durch  die Musiktherapie.      Es gibt wenigstens für das private Zusammenleben ein paar gesetzliche Regelungen und richterliche Entscheidungen zu unserem Thema, die gegenseitige Beschallungsprobleme regeln, aber im öffentlichen und gewerblichen Raum darf leider bisher frei gewildert werden.

Es wird höchste Zeit, daß das Recht auf akustische Selbstbestimmung, speziell in Bezug auf Musik, einen grundgesetzlichen Schutz bekommt! Entsprechende Initiativen gibt es überall, (siehe z.B. das Projekt Hörstadt Linz), leider ist deren Einfluß noch viel zu gering!

www.hoerstadt.at Plakat

www.hoerstadt.at

Die “Altrömische Dekadenz“ oder was hat uns Kaiser Vespasian heute zu sagen????

Mit warmen Worten hat unser Außenminister das Leben im späten Rom kürzlich in Erinnerung gerufen, für mich der letzte Anstoß, das Thema CVM endlich zu bearbeiten.  Sehen wir uns also jetzt den miesen Dreh mit dem rotierenden Goldesel-Riesenrad genauer an. Das einzigartige Geschäftsmodell läuft so: Jeder freundliche Wirt, Arzt, Bahnhofsvorsteher, Taxifahrer, Supermarktbesitzer und die unzähligen anderen Verteilstellen von Musik-Ersatzstoff schütten den akustischen Dreck ganz sicher nicht in unserem Interesse in unsere Ohren, sondern tun es, weil sie  meinen, darauf vertrauen dürfen, daß, siehe Huxley, der Gefolterte die Qual ersehnt, er wurde ja darauf abgerichtet!  Diese Ausübung der Vergewaltigung jedoch kostet aber  jeden Aufsteller von Lautsprechern Geld, der Betreiber muß bezahlen, erst für seine technische Anlage, dann für die Tonträger und danach ständig weiter an die Verwertungsgesellschaften Gema und GVL (Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten)!  WER kommt am Ende für die Kosten auf?? Natürlich WIR Kunden/Opfer! Also, da der Wirt uns bestimmt nichts schenken will, kommt in seine Kalkulation des Jägerschitzels (wie schön wäre es, wenn ich einmal Schnitzel “ohne“ bestellen könnte) oder jeden Bieres auch ein bestimmter Anteil für die so schein-freundlich daherkommende “Musik“! Der Skipass enthält diese Kosten ebenso wie die Bahnfahrkarte oder die Taxirechnung.

Mode.........ohne damals

Mode………ohne damals

Der neueste Modefetzen kommt nicht ohne die im Preis anteilig versteckte Zahlung für die dröhnende  Box am Ladeneingang in die Tüte. Die gebrochenen Knochen am Skihang bekommen nicht “Heile, heile Gänschen“ von einem Helfer zu hören, sondern die Beats der Schnee-Disco. Und so ist es mit zahllosen Alltagssituationen, sobald wir das Haus verlassen. Eine der wenigen löblichen Ausnahmen sind die Verkaufshallen des großen Lebensmittel-Discounters mit dem A im Symbol. Nicht ohne guten Grund werden dort die Kosten für Beschallung vermieden, und das kommt, auch  wenn es nur wenige Cents im Jahre ausmacht, uns Kunden doppelt zugute. br>Aber jetzt zurück zu Vespasian und seiner im alten Rom experimentell belegten Erkenntnis: “Pecunia non olet“. Hier irrt der alte Kaiser doch: Mir stinkt es gewaltig, daß ich für den Besuch des stillen Örtchens, eben weil es meist nicht still ist, über Gema und GVL  zur Kasse gebeten werde! Denn der Wirt muß auch für den dort installierten Lautsprecher Gebühren Zahlen, die er selbstverständlich in  meine Schnitzel-Rechnung einarbeitet!

Frühere Generationen kannten die allgegenwärtige Zwangsbeschallung in der heutigen Form nicht! Es gab nur für ganz wenige sehr Reiche mechanische Spielwerke (wie z.B. Flötenuhren, für die Haydn oder Mozart Werke komponiert haben), und die Fürsten hatten ihre privaten Orchester, fahrende Musikanten traten auf, aber das ist alles nicht zu vergleichen mit unserer heutigen Ton-Vorhölle. Erst die Technik des 20. Jahrh. machte es möglich, für Pfennige Musik aus Dosen erdröhnen zu lassen, und das Entscheidende dabei ist, daß keine Menschen mehr für diese “Darbietungen“ gebraucht werden, von der Herstellung der Konserven einmal abgesehen, aber selbst die sind bei der neueren Fabrikationspraxis weitgehend überflüssig geworden, MEINEN zumindest die Produzenten und hämmern auf die Tasten ihrer Musik-Computer.

 
Kapelle Marek Weber

Kapelle Marek Weber

Mußte der Kneipenwirt in alter Zeit eine Kapelle engagieren, um zum Tanztee zu bitten, zu dem dann Menschen für Menschen auf- spielten, welch ein Vergnügen, denn ich KONNTE, MUßTE aber nicht m 17 Uhr sein Cafekonzert besuchen:      Aber mit den Methoden der legendären Salamitaktik hat es fast die gesamte Gastronomie geschafft (zumindest glaubt sie das zu ihrem geldwerten Vorteil), daß ihre Gäste das Einspielen vollkommen WERTLOSER Tonträger aus technischen Geräten als eine Leistung für den Besucher ansehen! Nein, diese Musik-Placebos aus dem PC sind keine Gabe an den Kunden, es ist reiner Zynismus!

Aber inzwischen kommt ja nicht nur gefälschter Schund auf den (Platten)-Teller, sondern auch auf den Eßteller, wir möchten gefälligst mit Chemikalien zusammengepreßte Fleischfasern als Schinken oder ein anderes Chemieprodukt als Käse fressen!

Und so wächst das üble Perpetuum mobile ständig weiter: Je mehr von dem Ton-Zeugs zwangsweise auf unsere Ohren hämmert, desto mehr Geld strömt in die Kassen der Hersteller, was diese wiederum in die einmalige Lage versetzt, immer mehr der stinkenden Ware erzeugen und verteilen zu können! Das ist das wahre Perpetuum mobile! Das Preisschild vom Titelfoto beweist es: Im Wien der 50er Jahre bezahlte man zwar für den Abfluß, aber, welch gute alte Zeit, nicht dafür, während der “Sitzung“ mit  akustischen Verdauungsprodukten von oben berieselt zu werden.

PS: Für den (hoffentlich seltenen Fall), daß ein Leser modernen Pop wie den der beschriebenen Art  gerne hört, bitte ich um Nachsicht für meine abwertenden Urteile, die ich aber mit dem Wissen um diese Dinge aus einem langen Leben als Musiker abgebe und die für mich nicht zu diskutieren sind. Für einen Musiker ist es restlos unerklärlich, wie man den betreffenden Popmüll als Musik ansehen kann! Eine “Musik“, der ALLES fehlt, was in rund 1200 Jahren im Abendland erfunden, erarbeitet, erkämpft wurde: Melodik, Harmonik, Dynamik, Rhythmus, Form, Entwicklung, Spannung, Einfall usw., und das Ganze auch noch zusammengekloppt von tumben Elektrikern auf ihren Alleinunterhalter-Keyboards! Natürlich steht es jedermann uneingeschränkt  frei, in seinen 4 Wänden zu hören, was er möchte, solange ich nicht zum Mithören gezwungen werde!

Im Rahmen meiner Beobachtungen des CVM ist trotzdem, auch wenn es anders erscheinen mag, die Art der Musik nur in zweiter Reihe mein Kritikpunkt, ich stelle nur mit Bedauern fest, daß die heutige musikalische Zwangsernährung zu über 90% aus primitivstem Pop besteht, mit dem es wohl leichter war, als es mit Bachs h-moll Messe gewesen wäre, die beschriebene Konditionierung der Hörer fürs große Geschäft zu erreichen.

Haus mit HerzDer zentrale Punkt meines Widerspruchs und Widerstands ist und bleibt aber die Ausübung von Zwang gegen mein Innenleben! Zusammengefaßt:

Ich verbitte mir (und eine wachsende Zahl von Menschen mit mir) jegliche fremdbestimmte Verabreichung von Musik einschließlich Klassik nachdrücklich! Das heißt: An keinem Ort, einschließlich dem kleinen Raum mit dem Herz in der Tür, will ich “Herzilein“ oder die Kleine Nachtmusik ins Ohr gedrückt  bekommen     !

 

Der Funkstunde-Gerichtsreporter berichtet…

Das Urteil des Amtsgerichts Köln, um das es hier gehen soll (es betrifft Alkohol am Steuer), bedarf einer kleinen Vorbemerkung, damit Sie die besondere Bedeutung der Entscheidung so richtig würdigen können… Arthur Schopenhauer war wohl kein begeisterter Deutscher, räumte aber immerhin ein, daß unsere Sprache eine der differenziertesten überhaupt sei, am besten dazu geeignet, seine Gedankengebäude darstellen zu können. Wie bescheiden war der Mann! Für SEINE Welt als Wille und Vorstellung reichte ihm noch der, wie uns heute jeden Tag beigebracht wird, offensichtlich armselige deutsche Wortschatz. Wie herrlich weit haben wir es dagegen inzwischen gebracht! Denn der Beseitigung dieses Mangels nahm sich glücklicherweise in unseren Tagen besonders die Automobilindustrie an und wurde sprachschöpferisch tätig. Da lesen wir ein um viele Kostbarkeiten bereichertes Deutsch, und ich zitiere etwas davon ohne Gewähr, da ich selbst nicht weiß, was es bedeutet (wohlgemerkt alles geschrieben in Deutschland für deutsche Käufer):        Mehr Automobil… Erlebnis für die Sinne… 2,7 L V6 HDi FAP Bi-Turbo Triebwerk… TrueBlueSolutions… Getriebestütze… das neue Bionik-Design… adaptive air suspension… FahrSystem IDS Plus.. Common Rail… Intuitive Intelligenz… Wird er Ihnen einmal das Leben retten, ohne daß Sie es merken?
Ferris 1921

Ferris 1921

… NCAP-Crashtest… pour homme… US Abgasnorm BIN 8… Bluetec… 2.0 TFSI Motor… S-tronic … Space FrameASF… ultra low emißion system … AdBlue-Tank … FlexOrganizer.ESP  mit Bergabfahraßistent … Kurvenlicht … EfficientDynanics… Fahraßistenzsystem … Blind Spot Information System(BLIS) … Hybrid-Synergy-Drive-Technologie … bionisches Prinzip des Bambushalmes … Großgußknoten … drive selector … Sequenzial-Shift-Schaltwippen … dynamisches kinetic Design…
 
Er darf.... und     er nicht!

Er darf…. und     er nicht!

Oh, was müßen das für Wunderkisten sein! Sie haben aber alle eines gemeinsam: Nach einigen Gläsern „zuviel“ im Blut des Fahrers landen sie alle ganz einfach auf deutsch gesagt am Baum oder im Straßengraben, manche schaffen es mit Navigationßystem sogar ins Hafenbecken. Aber, und nun kommen wir wieder zum genannten Urteil aus Düßeldorf: Das Gericht stellte genau fest, welche Fahrzeuge mit wieviel Promille gesteuert werden dürfen, und hat eine tröstliche Ausnahme gemacht bezüglich des Kutschers eines Pferdefuhrwerks: „…daß dem Gleichgewichtßinn des Kutschers eine geringere Bedeutung nur in soweit zukommt, als der Kutscher in der Lage sein muß, sich auf dem Bock zu halten und: daß Pferde Kraft ihrer eigenen Intelligenz alkoholbedingte Schwächen des Kutschers in einem gewißen Umfang kompensieren können“! Wie liest sich jetzt der  alberne Wortqualm über die ach so tollen Automobile? Alles nichts gegenüber dem Kopf des Lebewesens mit den großen Augen, den weichen Nüstern und wach aufgestellten Ohren! Eine Kutsche wäre doch wahrlich eine perfekte Lösung für diejenigen, denen man sogar den polnischen Ersatzführerschein geklaut hat!

Der Übertragungswagen Ü32 der Funkstunde

Uebertragungswagen der Funkstunde

Übertragungswagen Ü 32 der Funkstunde Rückreise von Aufnahmen im Schloss Elmau

Unser Ü32 zählt nach den üblichen Maßstäben eigentlich nicht zu den Oldtimern, ist aber  doch schon jetzt ein interessantes Objekt der Rundfunkgeschichte. Das Fahrzeug allein, ein Ford Transit, vielleicht weniger, aber komplett mit seiner eingebauten Studioanlage umso mehr. Hauptgrund: Dieser Ü-Wagen gehört zu den letzten überhaupt gebauten mobilen Rundfunkstudios in rein analoger Technik! Wir konnten den Wagen glücklicherweise vom NDR erweben. Seinen Nachfolger, ein sehr elegantes Fahrzeug mit Stern, habe ich gesehen: Ein PC auf dem Tisch und eine SAT-Antenne… DEN brauchen wir nicht! Zurück zum Ü 32: Das 6/12 Kanal Mischpult und die beiden Bandmaschinen stammen von Studer, die umfangreiche weitere Ausstattung von Fa. Monitora, die wie die meisten alten großen einschlägigen Hersteller nicht mehr existiert (TAB Tonographie, Eckmiller, EAB, Maihak Studiogeräte, Vollmer, Telefunken, Frey und einige andere). Es nicht zu übersehen, dass Monitoras Chef Schellenberger besonders gerne Ü-Wagen plante und baute. Abgehört wird mit Lautsprechern MM201 von Klein und Hummel (bedauerlicherweise jetzt von Sennheiser übernommen), das eingebaute Motorola NÖBL GM900 ist umprogrammiert für Amateurfunk unter meinem Rufzeichen DJ8JI. Ein Hallgerät ist an Bord, und für die, die es nicht besser haben wollen, ein DAT-Recorder. Vor der Abreise kommen dann feinste Mikrofone von Schoeps, Neumann und Beyer an Bord. Die Fotos zeigen das gemütliche Innenleben des Arbeitsplatzes bei Aufnahmen und die äußerst praktische sonstige Einrichtung.
Uebertragungswagen Innenraum

Übertragungswagen Ü 32 der Funkstunde. Hersteller Monitora

Mit einem Griff hat man die benötigten Utensilien für den Aufnahmesaal in praktischen Koffern bereit.

Rückansicht Ü 32 Kabeltrommeln und Zubehörkoffer

Rückansicht Ü 32 Kabeltrommeln und Zubehörkoffer

Über 2 Kabeltrommeln sind 12 Wege verfügbar, dazu Funkstrecken. Der auf 10m Höhe ausfahrbare Antennenmast ließ schon bei einigen Beobachtern die Befürchtung aufkommen, dass der Ü 32 zum anpeilen von GEZ-Sündern diene… Und was konnten die Techniker sonst noch alles in ein solches Fahrzeug einbauen:        2 Telefone, davon eines geschaltet für Telefon-Interviews, Außenbeleuchtung, Alarmanlage, beheizte drehbare Sitze, Standheizung, PA-Anlage, Batterien für 6 Stunden Betrieb ohne Netz usw. Monica Akihary und Niels Brouwer, das Duo Boi Akih, hörten sich nach einem brillanten Konzert unsere analoge Aufnahme an… und waren begeistert!An diesem Abend „entdeckte“ Monica auch für ihre Stimme die Qualitäten unseres Beyer Bändchenmikrofons M500.
Monica Akihary und Niels Brouwer hören analog im Ü Wagen Ü 32

Monica Akihary und Niels Brouwer hören analog
im Ü Wagen Ü 32

Ihr Neumann blieb an diesem Abend in der Schatulle.  (Musikbeispiel  Duo Boi Akih) Seit Jahrzehnten machen wir nur rein analoge Tonaufnahmen in den Bereichen  Klassik und gehobene U-Musik. Anfang der 80er hämmerte die ausschließlich von wirtschaftlichen Interessen bestimmte Industrie (siehe den legendären albernen „Gasbeleuchtung“ – Auftritt Karajans mit Sonys Chef Morita) Musikern  und Hörern, die ja nur selten technisch verstanden, um was es im Detail eigentlich ging, ein, DIGITAL muss es sein! So wurden wir in den ersten Jahren des neuen Spielzeugs von Musikern vor Aufnahmen regelmäßig gefragt „macht ihr das auch digital?“ Wir verneinten und verloren so etliche Aufnahmen. Eine konsequente Haltung wird aber doch hier und da belohnt… Heute ist es genau umgekehrt! Die Handvoll dB´s , die die Digitaltechnik mehr an Fremdspannungsabstand bietet, interessieren mit Blick auf den gleichzeitig verlorenen Klang heute niemanden mehr. Wir erleben dafür glückstrahlende Gesichter bei Musikern und den Hörern, die bei einem Besuch hier im Studio ein ach so altmodisches Band hören!
collegium con basso, Hamburger Streichquintett

collegium con basso, Hamburger Streichquintett

vor dem Übertragungswagen Ü 32 der Funkstunde. v.l. nach r.:Henning Demgenski, Klaus Dieter Bachmann, Johannes Brüning, Hannelore Michel, Georg Nothdorf.

Der Tonband-Profi Armin Vögeding drückte es sinngemäß so aus:

Jeder Meter Band ist wie ein Gedicht!

J.B.

Stationen eines Mischpultes

Nur rund 20 Jahre währte die Ära der großen stereo Ton-Mischpulte in analoger Röhrentechnik mit ihrer unerreichten Klangqualität beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk, ganz grob etwa von 1960-1980. Grundsätzlich gab es natürlich auch vorher, spätestens seit der Einführung der V 41-Technik um 1939, eine sehr hohe und mit der V 72 Technik vergleichbare Übertragungsqualität der Regieeinrichtungen der Funkhäuser, aber die Anforderungen an die Schalt-, Regel-, Misch- und Entzerrungsmöglichkeiten sowie an die Zahl der Mikrofonwege waren sehr bescheiden im Vergleich zur Stereozeit.

erstes Stereopult SFB

erstes Stereopult SFB

Erste Stereopulte waren noch in etwas experimenteller Art gebaut wie hier z.B. ein Exemplar beim SFB. Die Toningenieure sammelten aber schnell Erfahrungen, zunächst lag das konzeptionelle Schwergewicht mit Blick auf den Mono-Hörer mit seinem Henkelmann auf der M-S Technik, schnell wurde sie von L-R Technik abgelöst, die Stabilität der Kanaltrennung blieb bei M-S Anlagen immer ein kleines Problem. Nun zu einem der wenigen großen Telefunken Pulte der Stereozeit, mit denen ich als Musiker und Technikfan von 1970 bis zu seinem traurigen Ende zu tun hatte: Die Anlage in der Regie des großen Sendesaales des NDR Hannover.

Erste Station: Ein Werbefoto von Telefunken in den Rundfunktechnischen Mitteilungen von 1968. Dann das bekannte Foto der Anlage im NDR Studio aus dem Handbuch zum Klein und Hummel Lautsprecher OX mit den Herren Lepski und Staude am Pult.

Telefunken Pult (Hermann Hoffman)

Telefunken Pult (Hermann Hoffman)

Klein und Hummel (K & H) Studiolautsprecher OX im Regieraum Großer Sendesaal des NDR Hannover, am Pult Toning. Kurt Lepski und Tonmeister Hans Staude.

Klein und Hummel (K & H) Studiolautsprecher OX im Regieraum Großer Sendesaal des NDR Hannover, am Pult Toning. Kurt Lepski und Tonmeister Hans Staude.

Blick über das Pult auf das Rundfunk Orchester Hannover mit Ton Ing. Otto Drechsler

Blick über das Pult auf das Rundfunk Orchester Hannover mit Ton Ing. Otto Drechsler

Ein besonders gutes Bild mit Blick auf das Rundfunkorchester des NDR Hannover zeigt den Toningenieur Otto Drechsler. Einige der Musikerkollegen auf dem Bild sind mir gut bekannt, ich hatte 1970 die Freude, über ein Jahr in dem Orchester Konzertmeister zu sein.

Willi Steiner

Willi Steiner

Und zwar unter dem fabelhaften Chefdirigenten Willi Steiner. Was ich damals noch nicht wusste: Steiner war einer der meistbeschäftigten Musiker bei der …FUNKSTUNDE! Sei es mit seinen Musikerbrüdern als Kapelle Gebrüder Steiner, als Dirigent oder als Geiger! Und so kam es, daß ich genau über dieses Pult zusammen mit einem echten Funkstundler viel Musik aufgenommen habe. Und eines bleibt mir völlig unvergessen: In einer persönlichen Problemsituation, wo ich Hilfe gesucht habe, hat sich Willi Steiner als eine Ausnahmepersönlichkeit erwiesen und eine große Haltung gezeigt, die mich heute noch bewegt! Dem „Fortschritt“ beim Rundfunk fiel das Pult um 1977 zum Opfer, aber es bekam einen Ehrenplatz bei seinem prominenten neuen Besitzer: Hermann Hoffmann!

Telefunken R 65?… Nie gehört!

Telefunken R65 im WDR Ü-Wagen

Telefunken R65 im WDR Ü-Wagen

 

Mitte der 50er Jahre (das genaue Datum kann ich nicht mehr feststellen) kam ein Anruf von einem alten und verehrten Freund, dem Generalmusikdirektor, Komponisten und Musikphilosophen Hans Herwig: Hänseken, morgen macht der WDR  eine Probeaufnahme in der Balver Höhle, komm mit Deiner Geige! Hans Herwig gehörte zu den Initiatoren der Pläne, das Naturwunder im Sauerland zu einem Konzertsaal zu machen, er berichtete von Erfahrungen mit der einzigartigen Akustik dieses Raumes. Also erschien der kleine Ü-Wagen des WDR, und für mich, besessen von der Rundfunktechnik, wurde die Aufnahme zum unvergessenen Erlebnis der Mischung, MEINER Mischung, von Musik und Technik.  So spielte ich den ersten Satz aus Bachs Solosonate C-Dur, vor mir in der Höhle stand ein Mikrofon Neumann M 49, gespeist aus einem Maihak Batteriekoffer B9.

 
Telefunken R64, Vorläufer der R65

Telefunken R64, Vorläufer der R65

Ein  Fremdenführer erzählte etwas zur Geschichte der Balver Höhle, er versprach sich, offensichtlich ein Mikrofon nicht gewohnt, aber genau das war ein Glücksfall, wurde zu DEM  Technikereignis. Der Toning. ließ mich im Ü-Wagen zusehen- und hören beim Schnitt der Aufnahmen! Das alte NWDR Foto zeigt genau den Typ Ü- Wagen, eingebaut waren ein Mischpult Maihak V 45 und 2 der Telefunken R 65!      
Telefunken R65

Telefunken R65

Diese Maschinen, speziell für mobilen Betrieb gebaut, kannte ich bis dahin nicht, aus den Funkhäusern waren mir ja nur die “normalen“ T 9 oder deren Vorgänger geläufig. Das Besondere: Die R 65 läuft mit Bordstrom von 12 Volt, ein gewaltiger Vorteil beim netzunabhängigen Betrieb.

Es waren keine großen Umformer von 12 Volt auf Netzspannung mehr erforderlich, es genügten kleinere Batterien und längere Aufnahmen ohne Stromanschluß wurden möglich.

Die großen Übertragungsfahrzeuge aus der Zeit benötigten für die netzunabhängige Versorgung der Pulte und stromhungrigen Magnetophone T 8 oder T 9 zentnerschwere Batterien, die auch noch die relativ hohen Verluste der rotierenden Umformer aufbringen mußten. Der fliehkraftgeregelte 12 V Tonmotor der R 65 ist gleichzeitig Umformer für die Anodenspannung des zugehörigen Aufnahme/Wiedergabeverstärkers V 98! Beim Suchen von Band-Schnittstellen per Hand ohne laufenden Tonmotor wurde der Wiedergabeverstärker zur Überbrückung von einer Anodenbatterie gespeist.

Netzunabhängige Bandmaschinen gab es schon bei der RRG bzw. für die Wehrmacht, u.a. den Tonschreiber c, und sehr früh beim Wiederaufbau des Rundfunks nach dem Kriege ging die Entwicklung weiter. Schon im Dezember 1951 kam der Vorgänger der R 65, die R 64 heraus.

Offensichtlich auf der Grundlage des Chassis der gleichzeitig in den frühen 50er  Jahren für den semiprofessionellen Markt entwickelten AW 2. Der Bandantrieb erfolgte durch den beschriebenen Umformer-Tonmotor und mit einer Bandgeschwindigkeit von 76,2 cm. Eine R 64 habe ich leider in natura nie gesehen…  Im April 1953 erhielt die Maschine dann bei insgesamt nicht sehr verändertem technischen Konzept ein eigenes Gesicht, eine verkleinerte Mischung aus T 9 und M5, aber völlig unverwechselbar Telefunken!

Immer noch mit 76 cm/sec Bandgeschwindigkeit. Die Umstellung auf 38,1 cm/sec erfolgte dann im Juli 1957 mit der R 65a. Alle 3 Modelle haben die Bandtellergöße 27 cm für 700 m Studioband. Die Verstärker sind bei allen 3 Bauformen jeweils nur gering modifiziert worden. Eingangspegel + 6 dB, aber abweichend von “normalen“ A-W Verstärkern gibt der Wiedergabeverstärker bei der R 64 und R 65 nur – 20 dB ab, nur bei der R 65a dann Normpegel + 6 dB. Der kombinierte A-W Verstärker V 98 ist in einer Verstärkerwanne zusammen untergebracht ohne Netzteil, das war nicht erforderlich bei dem speziellen Einsatzzweck. Hier bei uns in der Funkstunde ist eine sehr schöne betriebsfähige R 65a zu sehen, z.Zt. noch eine Dauerleihgabe von unserem Vereinsfreund Axel Kohl.  Die Fotos vom Innenleben  einer R 65a verdanken wir dem Sammlerfreund Lother Wendt, die er von seinem Exemplar gemacht hat.

Telefunken R65a mit Verstärker V98

Telefunken R65a mit Verstärker V98

Telefunken R65a mit Verstärker V98

Telefunken R65a mit Verstärker V98

Telefunken R65a Laufwerksmechanik

Telefunken R65a Laufwerksmechanik

Telefunken R65a Anschlußfeld

Telefunken R65a Anschlußfeld

 

ARNOLD FREY, Wedel… Neuigkeiten.

Lautsprecherverstärker VE 35 mit Raumentzerrer V 84 a

Lautsprecherverstärker VE 35 mit Raumentzerrer V 84 a

2W-Transistor (Abhörverstärker) Seriennummer 007

2W-Transistor (Abhörverstärker) Seriennummer 007

Und schon wieder daßelbe Muster: Ich habe Herrn Frey persönlich gekannt, war in seiner Wedeler Werkstatt, um Lautsprecher reparieren zu laßen und z.B. über den von ihm aus dem  O 5 zum O 5k weiterentwickelten Abhörschrank zu fachsimpeln, kam aber eben nicht auf die Idee, daß er einmal „weg“ sein könnte, aber die Firma erlosch plötzlich und er starb kurz darauf.  Immer derselbe Fehler, nicht beizeiten die Möglichkeiten der Dokumentation in dem Augenblick zu nutzen, wenn sie bestehen. Seit Jahren versuche ich, etwas davon nachzuholen, aber diesmal schien es fast unmöglich. Hier jedoch ein paar erste Informationen: Arnold Frey, Jahrgang 1910, war in den 50er Jahren Mitarbeiter der Zentraltechnik des NWDR. 1958 hat er sich in Wedel mit einem „Betrieb zur Herstellung und Vertrieb von Elektroakustischen Geräten und Feinmechanik“ niedergelaßen. 1976 wurde der Betrieb eingestellt und als Gewerbe 1979 abgemeldet. Es besteht die leider noch unsichere Hoffnung, weitere Daten zu bekommen.  Dann folgt mehr auf der Seite der Funkstunde. In meinen Unterlagen fanden sich Braunbuch-Dokumente über recht unbekannte Geräte aus der Herstellung von A. Frey. Hier schon einmal 2 Fotos: 1. vom Lautsprecherverstärker VE 35, einem dem V 69 ähnlichen Gerät, aber mit integriertem  Frey’schen Raumentzerrer V 84 a. Der VE 35 war für den O 5k gedacht, der zunächst mit V 69 und separatem V 84 a geliefert wurde. Und 2. Bild eines Transistor-Abhörverstärkers mit  2  Watt Leistung… Wir danken Herrn Dr. Gerhard Kuper vom Möller-Technicon in Wedel für die Lebensdaten von Arnold Frey.

RÖHREN-GEHEIMNIS ?

Physiker raus! Oder wenigstens weghören. Giovanni lädt zur Märchenstunde ein!

Es muß einfach hin und wieder erlaubt sein, Bildern der Phantasie, an denen man sich ganz naiv erfreuen kann, freien Lauf zu lassen, und das auch wider das Wissen um die technischen Fakten.

Maihak 7 Watt Lautsprecherverstärker V 53 des NWDR Nordwestdeutscher Rundfunk

Maihak 7 Watt Lautsprecherverstärker V 53 des NWDR Nordwestdeutscher Rundfunk

Es war einmal, nein, es ist bis heute jeden Tag bei uns so, daß wir mit bewegender Freude und immer wieder fast ungläubig staunend über technische Geräte Musik und Wort hören – im Hause eines Musikers, in dem gleichzeitig ein großes altes Rundfunkstudio steht, nicht überraschend.  Daß es sich (mit ganz wenigen Ausnahmen) nur um analoge Wiedergaben klassischer Musik handelt, muß ich nicht betonen. Warum aber über Röhrenverstärker? Mehrere Antworten: Wir sind damit aufgewachsen. Die ersten Aufnahmen im Rundfunk sind unvergessen -WAS für ein Anblick, die rotglühenden Heizfäden der bei den RRG-Verstärkern vorne sichtbar angebrachten Röhren! Und dann die frühen Basteleien mit Röhrenverstärkern, die jegliches Taschengeld verschlangen, die erste große Stereoanlage von Klein und Hummel (Beschreibung kommt in die nächste Illustrierte Funkstunde), wieder mit sichtbaren glühenden Röhren?..und WAS für ein Klang!

Röhren haben eine „weiche“ Kennlinie,  einen ohrfreundlichen Verlauf des Klirrfaktors und fügen dem Klangbild „angenehme“ Obertöne hinzu. Und das Spektrum des Restrauschens, wenn man denn in den Grenzbereich kommt,  ist für mich weniger aufdringlich als das der Transistoren.

Röhrenverstärker des Maihak Reportofon MMK 3

Röhrenverstärker des Maihak Reportofon MMK 3

Mein leider früh verstorbener Freund Hennry Jahny (SFB) aus Berlin sagte in der Phase der aufkommenden Digitaltechnik immer: Wenn es die Röhre noch nicht gäbe, JETZT  müsste man sie erfinden! Aber woher kommt neben den genannten Fakten der Röhrenklang? Ich habe dazu die ganz persönliche sympathische Vorstellung entwickelt, es könnte die LEISTUNGSLOSE STEUERUNG der Röhre sein. Ist der Gedanke nicht schön, daß der Klang einer Geige, eines Streichquartetts, einer Stimme, ohne „Arbeit“, ohne „Leistung“ weitergegeben wird?

Oder hat es keine Bedeutung, wenn so etwas Ätherisches wie die genannten Instrumente, Höhepunkte der Erfindungen abendländischen Geistes, mit „Kraft“ verarbeitet werden? Denken wir an die Stimme Ilse Helmigs in Mozarts Vesper, ein Klavier wie das bei Enikö Bors´ Chopin Sonate, an Sascha Reckerts Adagio für eine blinde Glasharmonikaspielerin von Mozart,  an Hannelore Michels Cello mit dem Andante cantabile von Tschaikowski oder Hans Paetsch, der uns die Geschichte von Peter und dem Wolf erzählt?

Röhren Leistungsverstärker V 248

Röhren Leistungsverstärker V 248

Ich weiß, es ist durch nichts belegbar, aber fast alle Schwärmer mit „goldenen“ Ohren sprechen seit jeher vom luftigen, schwebenden, freien Klang der Röhren. Im  Transistorverstärker muß jede Stufe Leistung an die nächste abgeben, damit wiederum diese verstärkt als Leistung an die folgende weitergegeben werden kann. Dem Steuergitter der Röhre genügt aber allein das VORHANDENSEIN einer Steuerspannung, die sich nicht verbraucht, um den Anodenstromkreis, der selbstverständlich zugeführte Leistung benötigt, zu modulieren. Am nächsten kommt der Röhrenfunktion noch der gedankliche Vergleich mit einem Katalysator, der seine Wirkung entfaltet, aber selbst nicht „verbraucht“ wird.

Kommt das alles unseren Empfindungen im Zusammenhang mit Musik nicht recht nahe? Richtig, es gibt da noch den  FET, den Feldeffekttransitor, ihm genügt röhrenähnlich auch eine Steuer-SPANNUNG, aber mir ist kein Vollverstärker bekannt, der ausschließlich mit FET?s bestückt ist.

Es bleibt dabei: Vor ein paar Jahren erschien ein Bericht zu unserem Thema in der Süddeutschen Zeitung. Er war überschrieben: Gib mir Wärme, schönes Teil!

 

Hermann Hoffmann und die „gelbe Gefahr“

Hermann Hoffmann

Hermann Hoffmann

Mein Jugendfreunde-Quartett bestand nur aus angehenden Amateurfunkern, besser gesagt zunächst nur Funkbastlern, denn wir waren noch keine 18 Jahre alt und vorher konnte man diePrüfung bei der Post nicht ablegen. Da alles verjährt ist, hier das Geständnis: Natürlich haben wir kleine Sender gebaut und waren stolz, wenn im näheren Umkreis unser „Programm“ im Radio zu hören war! Doch es drohte immer die „gelbe Gefahr“, das waren die Funkmeß- und Peilwagen der Post. Mindestens einer von uns schob aber am Fenster Wache: Falls so ein „Post“- gelber VW-Bus mit Antennengeweih auf dem Dach auftauchen sollte, ging eine Warnung an alle und dann schnell: Stecker raus! Umso mehr haben wir staunend verfolgt, daß es einem anderen mutigen Funker und Musiker wohl gelungen war, über längere Zeit ein privates Programm zu senden ohne von der gelben Gefahr geortet worden zu sein.

Hermann Hoffmann mit Vollmer Magnetton 8-Spur Bandmaschine

Hermann Hoffmann mit Vollmer Magnetton 8-Spur Bandmaschine

Wir hatten in Hermann Hoffmann (1928-1997) unseren Meister gefunden und ihn gehörig bewundert! Und mit großem Mitgefühl und Bedauern hörten wir dann später vom vorläufigen Ende seines „Senders Zitrone“. Wenige Jahre später machten wir 4 die Amateurfunkprüfung und Schwarzsenden mit einer Art Rundfunkprogramm hatte sich völlig erledigt. Nicht so bei Hermann Hoffmann. Er legte schon damals eine Karriere hin, wie man es in Einzelfällen heute auf einer anderen Basis über das Internet manchmal erlebt. Ein Künstler wird vom Funk oder der Plattenindustrie nicht entdeckt oder direkt abgewiesen, also stellt er in Eigenregie seine Darbietung ins Netz, für Hermann Hoffmann war das damals noch nicht existierende Internet eben sein illegaler Sender. Manchmal haben die neuen Wege, sich in Eigenregie zu präsentieren, Erfolg, die Industrie wird aufmerksam und bietet dem Musiker die große Chance. Bei Hermann Hoffmann war es der (öffentliche) Rundfunk, der die geniale Begabung des Entertainers erkannte und ihm das verdiente Podium bot.

hier das Intro des Senders Zitrone:   
Hermann Hoffmann mit Vollmer Magnetton 8-Spur Bandmaschine

Hermann Hoffmann mit Vollmer Magnetton 8-Spur Bandmaschine

1962 begann beim WDR seine Sendreihe der „Dachkammer-Musik“, er produzierte über 670 der 15-minütigen Sendungen bis in die 80er Jahre in seinem Studio in Burgdorf bei Celle. Weitere Sendungen waren: „Unterhaltung am Wochenende“ und „Hier Sender Zitrone“. Es lohnt sich für jüngere Hörer der heute oft so läppischen „Comedy“ unbedingt, einmal nachzuhören, was Hoffmann da geleistet hat! Die Musik war selbst komponiert und gespielt, dazu hat er gesungen und seine Texte mit mehreren Stimmen und Dialekten gesprochen! Alles allein in seiner „Dachkammer“ und ohne Computer, nur mit analogen Mehrspurgeräten, u.a. einer Vollmer 8-Spur Maschine (siehe Foto) Außer den genannten Produktionen hat er viele weitere Sendungen gestaltet, alles nachzulesen- und zu hören auf der Website www.sender-zitrone.de.

Hermann Hoffmann, NDR Pult am Kran

Hermann Hoffmann, NDR Pult am Kran

Dort findet sich die Adresse des Freundeskreises Hermann Hoffmanns Sender Zitrone e.V, der auch den akustischen Nachlaß, soweit möglich, sammelt und sichert.

Zurück zu seinem NDR Pult: Es war für einen „normalen“ Transport in HH’s Dachkammer zu sperrig, also wurde 1977 ein großes Loch in die Außenwand seines Hauses in Burgdorf bei Hannover geschlagen und ein Kran hievte das Pult von außen ins Studio.Bis 1984 blieb es in Betrieb, dann wurde die Wartung der alten Technik für HH zu aufwendig. Er bekam modernere Transistortechnik. Das Haus nochmals aufbrechen wollte er nicht, also wurde das Pult traurigerweise mit der Flex in containertaugliche Stücke zerlegt. An diesem Tage war ich in seiner Dachkammer dabei und musste alles mit ansehen. Aber viele Geräte aus seiner Anlage wanderten in unser Funkstunden-Pult und machen hier weiter Musik, und sogar sein Handbuch mit technischen Unterlagen ziehen wir immer wieder zu Rat. Wir danken Frau Renate Hoffmann und dem Freundeskreis für die Breitstellung von Unterlagen und die Erlaubnis zur Reproduktion.

TATORT, SOKO, KOMMIßAR, und noch mehr Tote…

Eine Drehbuchregel besagt, daß die erste Leiche nach 1:30 Minuten den Krimi „beleben“ muß, sonst dämmert das Intereße des Zuschauers dahin… Die Filmleute der letzten 10-20 Jahre haben diese Regel kaum noch gebraucht, fast immer erscheint vollautomatisch bei ihren Meisterwerken die erste Tote von der ersten Sekunde an, unüberseh… nein unüberHöRBAR! Es ist die „Musik“, jedenfalls das, was man uns unverschämterweise als solche verkaufen zu können glaubt!
Filmkomponist Theo Mackeben

Filmkomponist Theo Mackeben

Da kloppen Nichtmusiker, ehrlicherweise neuerdings oft auch nur noch als „Sounddesigner“ im Abspann genannt, das ödeste Computer-Tongedröhn in ihre Alleinunterhalter-Keyboards. In der NDR Hauszeitung wurde das Thema unter dem Titel „Musik zum Abschalten?“ jüngst angesprochen, natürlich hübsch „ausgewogen“ und in diplomatischer Verdünnung. Die Leser wurden aufgefordert, ihre Meinung zu sagen, das tat ich, erhielt selbstverständlich nicht einmal eine Antwort, vielleicht war meine Ausdrucksweise zu ungehobelt… Dazu zitierte schon der wirkliche Filmmusiker Alois Melichar Heinrich Heine:

Doch die Kastraten klagten, als ich meine Stimme erhob; Sie klagten und sie sagten: Ich sänge viel zu grob.

Hier also der Inhalt meiner Antwort zur Film“musik“ unserer Tage:
Walter Gronostay, Bekannter Filmkomponist

Walter Gronostay, Bekannter Filmkomponist

Sehr geehrter Herr Patzwahl, Musik zum Abschalten? Das beschreibt die Situation des größten Teils der heutigen Filmmusik nur sehr unzureichend! Zum Abschalten? Eher wird dem, was den meisten Gebrauchsfilmen heute unterlegt wird, die durch Kanzler Schröder geadelte Kommentierung „Es ist zum K…“ gerecht! Ich gehöre der Generation an, die noch an Straßenecken oder auf Jahrmärkten eine Spezies Musiker kannte, die es heute kaum noch gibt: Auf dem Rücken eine große Trommel, bedient per Fußmaschine, um den Hals ein Drahtgestell, an dem der Schnauzenhobel befestigt war und mit den Händen hatte er immer noch weitere Instrumente in Bearbeitung. Dieser Tausendsaßa hatte die schöne Bezeichnung „Multibläser“! Was dieser Musiker erzeugte, hebt ihn in der Rückschau glorios um Lichtjahre ab von seinen modernen Nachfahren, jenen armen Wichten der Musik, die als Computer-Alleinunterhalter sinn- und substanzlose Tonfolgen in ihre PC`s hämmern und eben von Tuten und Blasen so gut wie nichts wißen oder gelernt haben! Ich weiß sehr gut, wir haben außer Herrn Morricone, Herrn Rota und 2-3 weiteren echten Komponisten, KEINEN (Herrn Zimmer und andere eingeschloßen) Musiker mit der genialen Meisterschaft eines Theo Mackeben, Georg Haentzschel, Werner Bochmann, Alois Melichar, Werner Eisbrenner, Edmund Nick, Peter Kreuder, Walter Gronostay, Karl Sczuka, Norbert Schulze und vielen anderen. Die traurige Entwicklung der sog. „ernsten“ Musik ließ mit ihren „Vorbildern“ a la Stockhausen ja auch nicht gerade Nachwuchßchulen entstehen, die gewichtige Musiker hervorbracht hätten. So müßen wir, wenn wir nicht von der bei uns oft genutzten Möglichkeit des Abschaltens Gebrauch machen, beinahe ausnahmslos das immer gleiche und völlig austauschbare Elektronengedudel unter unseren Filmen ertragen! Da sind unter Einschaltung des immer gleichen Halls sinnlose Tonfolgen unterlegt, ohne jede Individualität des Klanges, des Raumes, des „Einfalls“, ganz sicher auch ohne jede musikalische Entwicklung. Entgegen den vielen Zweckgerüchten sind Computerklänge eben nicht ach so vielfältig, farbig, ausdruckßtark usw., sondern im Vergleich zu menschengemachter und menschlicher Musik einfach nur unendlich armselig… und einfach unmenschlich! Gema-Probleme sollten für einen großen öffentlich-rechtlichen Sender nun wirklich zu lösen sein und sind als Begründung für das Verabreichen primitivsten musikalischen Restmülls nicht zu akzeptieren! Ich bitte um Nachsicht für meine klare Außprache, aber ich habe zu viel Zeit meines Lebens als Musiker (u.a. auch als Konzertmeister im SO des NDR) verbracht, um mit „ausgewogenen“ Floskeln meinen Zorn über Unmusik auszudrücken! Mit freundlichen Grüßen Johannes Brüning

FUNKSTUNDE heute und morgen

Es soll notiert werden, daß die vom Münchener Institut für Rundfunktechnik (IRT)  entworfene Regie mit unserem großen Röhrenpult komplett fertig ist – baulich wie technisch. Pünktlich zum 8. März wurde auch unser Cafe´ und derzeitiges Konzerthaus eingeweiht. Die umgebende Atmosphäre wurde von allen Besuchern goutiert; um einen Kommentar herauszugreifen: „Man ist hier einfach gern“. Aber die nächsten Aufgaben warten. Ein in jeder Hinsicht passender Flügel wurde noch nicht gefunden. Wir waren in einem Fall beinahe am Ziel, den Preis hätten wir uns leisten können, aber dann wurde beim Eigentümer der Trennungsschmerz zu groß. Und: in diesem Frühjahr wollen wir erneut in die Hände spucken und zusammen mit Freunden den ersten Spatenstich für den großen Saal neben der Regie riskieren. Das wäre der Platz für Ensembles bis zur Größe eines Kammerorchesters und böte ca. 100 Besuchern Platz.

Vielleicht bleibt es aber bei dem Wunsch: alle Aktivitäten der FUNKSTUNDE bestreiten wir allein aus unseren privaten Einkünften, da fallen solche Vorhaben doch recht schwer. Einen wirtschaftlichen und auf Gewinn ausgerichteten Betrieb vermeiden wir aber strikt. Wir möchten unbedingt unsere vollständige Unabhängigkeit in künstlerischen, technischen, kulturhistorischen Fragen bewahren und sehen das als wahren Luxus an. Das bedeutet für  unser Publikum, daß wir ihm weiterhin unsere eigene und ganz persönliche, in Jahrzehnten erarbeitete, Sicht der Dinge unbeeinflußt weitergeben können.

Vielleicht bleibt also der Saal bis auf weiteres doch nur ein Traum!?

Welche Medien – Institution hat schon unter den o. g. Voraussetzungen die  Möglichkeit, sich z. B. intensiv mit der Musik des 20. Jahrhunderts zu befassen (keine Angst, wir meinen nur die MUSIK).

In unseren Programmen werden zu lesen sein: Toch, Suk, Delius, Turina, Hindemith, Schreker, Janacek, Klein, Unger, von Baußnern, Respighi, Poulenc, Debussy, Faure`, Blacher, Dohnany, Ravel, Busoni, Scriabin, Strauss, Sibelius, Bernstein, Rachmaninow, Chausson, Honegger, Martin, Genzmer, Haentzschel, Jary, Grothe, Mackeben, Saint – Saens, Zemlinsky  u.v.m.   (Musikbeispiel Richard Strauss)

Richard Strauss etwa 1933 bei einer Senderaum-Aufführung im Bayerischen Rundfunk

Richard Strauss etwa 1933 bei einer
Senderaum-Aufführung im Bayerischen Rundfunk

Sicher kennen Sie einige Namen und Werke der genannten Komponisten, aber was ist mit den anderen, die ebenfalls alle im 20. Jahrhundert gewirkt haben? Glauben Sie uns, die Musik jener ist deshalb nicht minderwertiger, nur weil man nichts von ihnen gehört hat. Aber diese Komponisten sind unglaubliche 70 Jahre lang Opfer des Dritten Reiches und der Nachkriegs – Kunst – Politik Deutschlands geworden und bis heute geblieben.

Der Cellist Emanuel Feuermann etwa 1930

Der Cellist Emanuel Feuermann
etwa 1930

Was die FUNKSTUNDE in Wort und Ton dazu beitragen kann, an dieser Situation etwas zu ändern, das wollen wir mit unserer Medienarbeit und unseren Konzerten versuchen.

Begleiten Sie uns doch einfach dabei.

NEU ist auch:  unsere FUNKSTUNDEN – Illustrierte kann man jetzt selbst abrufen oder auch abbestellen (hoffentlich nicht);

alle Ausgaben, auch die bisherigen, werden in druckbarer Form bereitgehalten.

Unsere Dokumentensammlung der FUNKSTUNDEN – Zeit 1923 – 1933 konnte durch Neuerwerbungen sehr schön ausgebaut werden.

Bei Fragen zu Kultur und Musikleben aus jener Zeit, einfach eine Mail an die FUNKSTUNDE.